woensdag 22 september 2010

Twee herfstgedichten van Friedrich Hebbel



Herbstgefühl


Grünen, Blühen, Duften, Glänzen,
Reichstes Leben ohne Grenzen,
Alles steigernd, nirgends stockend,
Selbst die kühnsten Wünsche lockend:

Ja, dann kann ich wohl zerfließen,
Aber nimmermehr genießen;
Solche Flügel tragen weiter,
Als zur nächsten Kirschbaumleiter.

Doch, wenn rot die Blätter fallen
Kühl die Nebelhauche wallen,
Leis durchschauernd, nicht erfrischend,
In den warmen Wind sich mischend:

Dann vom Endlos-Ungeheueren
Flücht ich gern zum Menschlich-Teuren,
Und in einer ersten Traube
Sieht die Frucht der Welt mein Glaube.


























Herbstbild

Dies ist ein Herbsttag, wie ich keinen sah!
Die Luft ist still, als atmete man kaum,
Unddennoch fallen raschelnd, fern und nah,
Die schönsten Früchte ab von jedem Baum.

O stört sie nicht, die Feier der Natur!
Dieds ist die Lese, die sie selber hält,
Denn hute löst sich von den Zweigen nur,
Was vor dem milden Strahl der Sonne fällt.

Friedrich Hebbel (1813-1863)
Uit: Gedichte — Insel Bücherei 59.

Nog twee gedichten van Friedrich Hebbel zijn te vinden op onze Duitse zustersite, eveneens in een bijdrage van heden.

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