dinsdag 31 augustus 2010

Drie Lieder van Gotthold Ephraim Lessing




















Auf sich selbst

Ich habe nicht stets Lust zu lesen.
Ich habe nicht stets Lust zu schreiben.
Ich habe nicht stets Lust zu denken,
kurzum, nicht immer zu studieren.

Doch hab ich allzeit Lust zu scherzen.
Doch hab ich allzeit Lust zu lieben.
Doch hab ich allzeit Lust zu trinken
kurz, allezeit vergnügt zu leben.

Verdenkt ihr mir's, ihr sauren Alten?
Ihr habt ja allzeit Lust zu geizen;
Ihr habt ja allzeit Lust zu lehren;
Ihr habt ja allzeit Lust zu tadeln.

Was ihr tut, ist des Alters Folge.
Was ich tu, will die Jugend haben.
ich gönn euch eure Lust von Herzen.
Wollt ihr mir nicht die meine gönnen?


Der Sonderling

So bald der Mensch sich kennt,
sieht er, er sey ein Narr;
Und gleichwohl zürnt der Narr;
Wenn man ihn also nennt.

So bald der Mensch sich kennt,
Sieht er, er sey nicht klug;
Doch ists ihm lieb genug,
Wenn man ihn weise nennt.

Ein jeder, der mich kennt
Spricht: welcher Sonderling!
Nur diesem ists ein Ding,
Wie ihn die Welt auch nennt.


Ich

Die Ehre hat mich nie gesucht;
Sie hätte mich auch nie gefunden.
Wáhlt man, in zugezählten Stunden.
Ein prächtig Feierkleid zur Flucht?

Auch Schätze hab ich nie begehrt.
Was hilft es, sie auf kurzen Wegen
Für Diebe mehr als sich zu hegen,
Wo man das wenigste verzehrt

Wie lange währt's, so bin ich hin
Und einer Nachwelt untern Füßen?
Was braucht sie, wen sie tritt, zu wissen?
Weiß ich nur, wer ich bin.

Gotthold Ephraim Lessing (1729-1781)
Gedichte
__________
Afbeelding: Portret van Lessing uit 1771.
Door de Zwitserse schilder Anton Graff (1736-1813).

vrijdag 20 augustus 2010

Jacob Burckhardt aan Gottfried Kinkel in een brief van 8 oktober 1844





















Ich bin's ja nicht, der sie heraufbeschwört,
Vergangne Freuden, die mich einst betört.
Verschwimmend blasse, süße Schatten !
Der Nebel ist es, der den Wald durchzieht,
Das fallende Laub, das vor dem Herbstwind flieht,
Der Abend ist's auf den Matten !

Es ist das Flüstern in dem düstern Hain,
Es ist das Brausen, ferneher vom Rhein,
Es ist der Abenddämmrung Grauen —
S'ist die Natur, sie ist's, die grausam weckt,
Was in des Herzens Tiefe sich versteckt,
Und die mich zwingt es anzuschauen.

O seid gegrüßt, ihr teuren Schemen all,
Ihr naht, docj hör ich nicht der Schritte Hall,'
ich weiß, ich darf euch nicht umarmen —
Nur Nebelbildersind's — und doch, sie sehn
Mich bittend an: "Laß uns nicht ferne stehn !
O laß zum Leben uns erwarmen !

O zieh uns kühn an dien gequälte Brust,
Dann werden wir lebendig — komm ! Du mußt !
Zu leben still in unsrer Mitte ! —"
Und wie ich starrte, zog die Nacht heran,
Der Schemen Kreis mit leisem Hauch zerrann,
Und schaudernd wandt' ich meine Schritte.

Jacob Burckhardt (1818-1897)
Uit een brief van 8 oktober 1844 aan Gottfried Kinkel, dichter, theoloog en revolutionair (1815-1882)
__________
Afbeelding: Jacob Burckhardt in de zomer van 1845.
Foto waarschijnlijk genomen in Parijs.

donderdag 19 augustus 2010

Een meervoudig gebruikt gedicht van Nietzsche


O Mensch! Gib acht!
Was spricht die tiefe Mitternacht?
"Ich schlief — ich schlief —,
Aus tiefem Traum bin ich erwacht: —
Die Welt ist tief,
Und tiefer als der Tag gedacht.
Tief ist ihr Weh —,
Lust tiefer noch als Herzeleid:
Weh spricht: Vergeh.
Doch alle Lust will Ewigkeit —,
— will tiefe, tiefe Ewigkeit!"

Friedrich Nietzsche (1944-1900)
Uit Jugendgedichte (1858-1868)























Deze tekst is door in ieder geval drie fin de siècle componisten gebruikt voor, elk werk op zich een mijlpaal in de geschiedenis van de klassieke muziek.

woensdag 18 augustus 2010

Twee gedichten over een zomeravond door Johannes van 't Lindenhout (1893-1916)


Z O M E R A V O N D — I

Nu de schaduwen zich lengen
Rond mijn woning, vòòr den nacht,
Wil ik je mijn groeten brengen
'Wijl dags laatste uren plengen
Aan de kim hun zuiv're pracht

Al begeert' ligt diep verzwegen,
Nu ik stil naar buiten tuur,
En mijn hart heeft zich genegen
Tot den wijden avondzegen
In de schoonheid van dit uur.

Ken je deze stilte, makker,
Als des levens dierst tresoor!
De avondwind drijft ver en zwakker
Langs de popels, die den akker
Zoomen, over 't land te loor.

Buiten dralen zoete roken —
Geur, die van den zomer is —
En de oogen half geloken,
Droom ik, voor het raam gedoken,
't Uur, dat voor den droomer is.

























Z O M E R A V O N D — II

Gedachten, die de zonnige uren banden,
Bemijmer ik, waar langs de stille kreek
Het nachten naêrt en op de lage landen
De avond roerloos ligt en schemer-bleek.

Dan blaast een jongen op z'n herdersfluit
Een simpel liedje van verloren dagen;
En 't mijm'rend hart moet zachtkens medeklagen
Bij 't gaan en komen van dit week geluid.

In weedoms schijn zie 'k alle aardse dingen,
En van de droefenis waartoe mijn ziel nu wies,
Wil ik mijn liederen van elken dag doordringen,
Lijk op de fluit één aêm verscheiden tonen blies.

Uit Afdeling Drie: oktober 1912— mei 1916
In: Nagelaten verzen (Nijmegen 1995)

dinsdag 10 augustus 2010

Twee gedichten van Elias Annes Borger


G R A F S C H R I F T

OP DE VROUW VAN MIJNEN VRIEND

Ds. L. W. VAN DER WEIDE,
Predikant te Dokkum,

ANNA MARGARETHA WARMOLDI ADRIANI. ¹

________


Door hagelbui geknakt , noch zomervuur geschroeid ,

Had twintig jaar deez' roos op Friesen grond gebloeid ;

De wil der Almagt , die geen sterv'ling kan doorgronden ,

Verplant haar , voor een korte poos ,

Naar Gelderland ; daar stierf de roos ;

Verdwenen was haar kleur , verschrompeld was haar lover !

En wat liet zij ons over ?

Twee knopjes van den steel geruky

En doornen die ons wonden.

_______
¹ Overleden den 14 September 1814 , te Ede op de Veluwe , aan een hevige ziekte , terwijl zij met hare echtgenoot deze zijne vroegere gemeente bezocht.

__________



EINDRIJM ¹

OP

E E N E B R U I L O F T ,

17 December 1818.

__________


Verdreven zij de zorg ! Wij deelen in de v r e u g d

Van Bruid en Bruidegom: de hemel wil hun g e v e n

Een echt door trouw bekroond, veredeld door de d e u g d ,

En effen zij hun pad door 't loopperk van dit l e v e n.

Al rijst op 's Grijsaards hoofd de berg der jaren h o o g ,

Dit feest was nog bereid voor 't oog en 't hart des b r a v e n ;

Verdreven zij de zorg en alle tranen d r o o g ,

En zijn de kelen droog dan moog' Medoc ze l a v e n.

________
¹ Uit verschillende voorhandene verzen van dien aard, tot proeve.


__________

Beide hier boven afgedrukte gedichten zijn van Elias Annes Borger (1784-1820), uit de bundel Gedichten uit1836. Overgenomen uit de herdruk van 1984. [1]

[1] Meer daarover valt te lezen in een separaat artikel dat is gewijd aan deze letterlievende dominee. De bijdrage is te vinden op onze indirecte zustersite Kunst en cultuur, vanaf woensdag 11 augustus 2010.


maandag 9 augustus 2010

Turmhahn-fragment van Eduard Mörike






















De afbeelding is van Ludwig Richter (1803-1884).

Voor degenen, die moeite hebben met het lezen van
teksten in Fraktur, is deze hieronder nogmaals, maar
dan in onze eigen letter, opgenomen:

Studieren; anderst mag's nicht sein.
Eine Weil' am Ofen brütend steht,
Unruhig hin und dannen geht;
Sein text ihm schon die Adern reget;
Drauf er sein Werk zu Faden schläget.
Inmittelst einmal auch entwan
Hat er ein Fenster aufgetan—
Ah, Sternenlüsteschwall, wie rein,
Mit Hausen dringet zu mir ein!
Den Verrenberg ich schimmern seh,
Den Schäferbühel dich mit Schnee!

Uit: Der alte Turmhahn
Idylle von Eduard Mörike (1804-1875)

zaterdag 7 augustus 2010

Johann Wolfgang von Goethe: Der Zauberlehrling


DER ZAUBERLEHRLING (1797)

Hat der alte Hexenmeister
Sich einmal wegbegeben!
Und non sollen seine Geister
Auch nach meinem Willen leben.
Seine Wort' und Werke
Merkt' ich und den Brauch,
Und mit Geistesstärke
Tu ich Wunder auch.
Walle! walle
Mance Strecke,
Daß zum Zwecke
Wasser fließe
Und mit reichem, vollemSchwalle
Zu dem Bade sich ergieße!

Und nun komm, du alter Besen,
Nimm dieschlechten Lumpenhüllen!
Bist schon lange Knecht gewesen;
Nun erfülle meinen Willen!
Auf zwei Beine stehe,
Oben sei ein Kopf,
Eile nun und gehe
Mit dem Wassertopf!

Walle! walle
Mance Strecke,
Daß zum Zwecke
Wasser fließe
Und mit reichem, vollemSchwalle
Zu dem Bade sich ergieße!

Seht, er läuft zum Ufer nieder!
Wahrlich! ist schon an dem Flusse,
Und mit Blitzesschnelle wieder
Ist er hier mit raschem Gusse,
Schon zum zweiten Male!
Wie das Becken schwillt!
Wie sich jede Schale
Voll mit Wasser füllt!
Stehe! stehe!
Denn wir haben
Deiner Gaben
Vollgemessen! —
Ach, ich merk'es. Wehe! wehe!
Hab' ich doch das Wort vergessen!

Ach, das Wort worauf am Ende
Er das wird was er gewesen.
Ach, er läuft und bringt behende!
Wärst du doch der alte Besen!
Immer neue Güsse
Bringt er schnell herein,
Ach! und hundert Flüsse
Stürzen auf mich ein,

Nein, nicht länger
Kann ich's lassen
Will ihn lassen.
Das ist Tücke!
Ach, nun wird mir immer bänger.
Welche Miene! welche Blicke!

O, du Ausgeburt der Hölle!
Soll das ganze Haus ersaufen?
Seh' ich über jede Schwelle
Doch schon Wasserströme laufen.
Ein verruchter Beseb,
Der nicht hören will!
Stock, der du gewesen,
Steh' doch wieder still!

Willst's am Ende
Gar nicht lassen?
Will dich fassen,
Will dich halten
Und das alte Holz behende
Mit dem scharfen Beile spalten.

Seht, da kommt er schleppend wieder!
Wie ich mich auf dich werfe,
Gleich, o Kobold, liegst du nieder;
Krachend trifft die glatte Schärfe.
Wahrlich, brav getrofffen!
Seht, er ist entzwei!
Und nun kann ich hoffen
Und ich atme frei!

Wehe! wehe!
Beide teile
Stehn in Eile
Schon als Knechte
Völlig fertig in die Höhe.
Helft mir, ach! ihr hohen Mächte!

Und sie laufen. Naß und nässer
Wird's im Saal und auf den Stufen.
Welch' entsetliches Gewässer!
Herr und Meister, hör mich rufen! —
Ach, da kommt der Meister!
Herr, die Not ist groß,
Die ich rief, die Geister,
Werd' ich nun nicht los! —
"In die Ecke!
Besen! Besen!
Seid's gewesen;
Denn als Geister
Ruft euch nur zu seinem Zwecke
Erst hervor der alte Meister."


Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)
uit diens Gedichte.

De Franse componist Paul Dukas (1865-1935) componeerde
een geniaal Scherzo voor orkest op deze tekst dat de titel
L'apprenti sorcier kreeg, en in 1897, exact honderd jaar na
Goethe's tekst is ontstaan. Dat opus wordt op zaterdag
7 augustus in het kader van de zommerreeks BBC Proms 2010
uitgevoerd als eerste onderdeel van het concert in de Londense
Royal Albert Hall.
Meer daarover op de site Tempel der Toonkunst.



dinsdag 3 augustus 2010

Twee gedichten van Alfred, Lord Tennyson


Nadere beschouwing op BBC Radio 3

In het programma The essay, dat normaliter elke avond tussen 00:00 uur en 00:15 uur onze tijd! door BBC Radio 3 wordt uitgezonden, wordt zowel in de nacht van dinsdag 3 op woensdag 4 augustus op genoemde tijd een gedicht van Alfred Lord Tennyson (1809-1892) aan een nader onderzoek onderworpen. Gwyneth Lewis buigt zich dinsdagnacht over The Kraken. Donderdagavond is Tears, idle tears aan de beurt voor een nadere beschouwing door Kit Wright [1].

THE KRAKEN

BELOW the thunders of the upper deep ;
Far far beneath in the abysmal sea,
His ancient, dreamless, uninvaded sleep
The Kraken sleepeth : faintest sunlights flee
About his shadowy sides : above him swell
Huge sponges of millenial growth and height ;
And far away into the sickly light,
From many a wondrous grot and secret cell
Unnumber'd and enormous polypi
Winnow with giant fins the slumbering green.
There hath he lain for ages and will lie
Battening upon huge seaworms in his sleep,
Until the latter fre shall heat the deep ;
Then once by men and angels to be seen,
In roaring he shall rise and on the surface die.

Uit POEMS, CHIEFLY LYRICAL (1830)

Dit is één der bekende portretten van de Engelse dichter Alfred, Lord Tennyson.
Het is opgenomen in de portrettengalerij van de University of Texas te Austin.
Het portret is tevens opgenomen in het boek
Evert A. Duyckinick, Portrait Gallery of Eminent Men and Women in Europe and America. New York: Johnson, Wilson & Company, 1873.

TEARS, IDLE TEARS

Tears, idle tears, I know not what they mean,
Tears from the depth of some divine despair
Rise in the heart, and gather to the eyes,
In looking on the happy Autumn-fields,
And thinking of the days that are no more.

Fresh as the first beam glittering on a sail,
That brings our friends up from the underworld,
Sad as the last which reddens over one
That sinks with all we love below the verge ;
So sad, so fresh, the days that are no more.

Ah, sad and strange as in dark summer dawns
The earliest pipe of half-awaken'd birds
To dying ears, when unto dying eyes
The casement slowly grows a glimmering square ;
So sad, so strange, the days that are no more.

Dear as remember'd kisses after death,
And sweet as those by hopeless fancy feign'd
On lips that are for others ; deep as lov,
Deep as first love, and wild with all regrets ;
O Death in Life, the days that are no more.

Deze laatste poëtische uiting is eigenlijk een songtekst, en als zodanig is deze opgenomen in het omvangrijkere (84 bladzijden lange) gedicht THE PRINCESS — A medley, voor het eerst gepubliceerd in 1847.


Beide hier opgenomen stukken zijn afkomstig uit
POEMS OF TENNYSON
Oxford Edition (Humphrey Milford at the Oxford University Press, London 1913, Edinburgh, Glasgow, New York, Toronto, Melbourne, Bombay.
__________
[1] Zie tevens ons artikel van heden op onze zustersite Tempel der Letteren.