zondag 4 april 2010

Rudolf Steiner: Twee gedichten uit 1915


Der deutsche Geist hat nicht vollendet,

Was er im Weltenwerden schaffen soll.
Er lebt in Zukunftssorgen hoffnungsvoll,

Er hofft auf Zukunftstaten lebensvoll.
In seines Wesens Tiefen fühlt er mächtig
Verborgnes, das noch reifens wirken muß.

Wie darf in Feindesmacht verständnislos
Der Wunsch nach seinem Ende sich beleben,

Solang das Leben ihm sich offenbart,
Das ihn im Wesenswurzeln schaffend hält!


14. Januar 1915



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Im Wollen kommender Erdentage
Erstehen, stark zum schaffenden Leben,
Die Kräfte, die — hingetragen
Durchs Tor des Todes und Erdenleidens —
Im Geiste sicher leuchten und wärmen.

In künft'gen Erdentagen, wenn friedevoll

Des Geistes Wirken durch das Erdental
Die Offenbarung seiner Willenskraft
Durch Menschenseelen heilsam tragen wird,
Dann wird in Menschen als Daseinskraft
Der edle Wille leben, der die Opfertat
Im Volkesdienste treu vollbringt.

Aus einem Notizbuch 1915

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Meer poëzie van Rudolf Steiner is te vinden in de bijdrage Twee Paas-gedichten, op 4 april voorgesteld op de website All art is quite useless van Rond1900.nl over de cultuur van het fin de siècle.



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